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Über mich

Mein Name ist Christian Linke und Kakteen sind meine Leidenschaft. Das Hobby habe ich mir nicht ausgesucht, weil ich irgendein Hobby suchte. Die Kakteen haben mich ausgesucht. Im Frühjahr 1978 oder vielleicht auch 1979 sollte ich Salat- und Kohlrabi-Pflanzen bei dem Gärtner kaufen, bei dem Gärtner wo diese immer gekauft wurden. Die Pflanzen sollten im Garten ausgepflanzt werden. 

 

Ich hatte schon immer Freude an Pflanzen, so dass ich in jeder Gärtnerei mir gerne die Pflanzen anschaute. Bei dem Gärtner mit den Salatpflanzen standen ein paar kleine Töpfe mit kleinen runden, grünen, leicht beflockten Pflanzen. Ich war so begeistert von diesen Pflanzen, dass ich einen dieser Töpfe kaufte. Für Salat und Kohlrabi reichte das Geld dann nicht mehr.

Zuhause schimpfte man nicht mit mir. Ich bekam Geld und fuhr halt nochmal zu dem Gärtner. Bloß die Pflanze nahm man zuhause nicht ernst. Schon allein wegen der Größe. Vor allem meine Begeisterung wollte man nicht so richtig teilen. Irgendwie dachte ich mir, dass es ein Kaktus ist, wohl weil die Pflanze bei dem Gärtner bei anderen Kakteen stand.

Jedenfalls fand ich bei den Büchern meiner Eltern Das praktische Kakteenbuch von Walther Haage. In dem Buch fand sich ein Bild der kleinen Pflanze. Es handelte sich um Astrophytum asterias. Da wusste ich Kakteen sind meine Leidenschaft. Das Bild und die Beschreibung sind unter dem Absatz eingefügt.

 

Kaktus
Text

Im Laufe des Sommers kamen viele Pflanzen dazu. Meine Eltern unterstützen mich sehr und man mag gar nicht glauben wie viele Leute gerne Pflanzen abgeben. Meist sind die Pflanzen aber nicht die schönsten und Raritäten oder Schmuckstücke sind eher selten dabei. Im Herbst des gleichen Jahres hatte ich dann neben dem Astrophytum asterias eine Handvoll Kakteen. Das Astrophytum asterias und die Handvoll Kakteen schaute ich mehrmals am Tag an. 

 

Die hundert und mehr geschenkte Pflanzen betreute ich. Schließlich bekam ich nicht eine Pflanze geschenkt, sondern von ganz wenigen Arten ganz viele Pflanzen. Das waren nicht nur Kakteen, sondern Agaven, Euphorbien oder Weihnachtskakteen und alles was irgendwie nicht wuchs oder zu viel wuchs. Das war schon ein beachtlicher Aufwand. Da die Pflanzen in meiner Kultur sich hervorragend entwickelten und es immer mehr Pflanzen wurden, hätte die Leidenschaft an dem Punkt kippen können.

Das Grundstück war aber groß und so verteilten sich die Pflanzen oder ich verteilte die Pflanzen. Das Astrophytum asterias und weitere Pflanzen durften in dem Gurkenhaus gedeihen. Anfangs auf einem kleinen Regal. Das Regal vergrößerte sich rasch und die Gurken wurden weniger. Da selbst bei einem großen Grundstück der Platz nicht endlich ist und vor allem der Platz für die Überwinterung, nahm die Unterstützung durch geschenkte Pflanzen glücklicherweise ab. 

 

Mit 16, 17 oder 18 Jahren hatte ich dann das Gewächshaus mit den Gurken für mich allein bzw. die Kakteen hatten das Gewächshaus und die Kakteen mussten es mit den Gurken nicht mehr teilen.

1990 hatte ich zwei Gewächshäuser voll mit Kakteen, aber keine Zeit für die Kakteen oder andere Hobbys. Bei Gärtnern wurde ich die Pflanzen nicht mehr los. Die Pflanzen wuchsen mir über den Kopf und so verschenkte ich die Pflanzen an eine Kakteengärtnerei. Zweimal kam der Stachelexpress und holte die Pflanzen. Ich war nicht traurig. Ich war erleichtert. Hier aber vielleicht ein Anekdote. 

 

Ich hatte weder Importpflanzen noch hatte ich die Möglichkeit Standortsamen zu beziehen. Ich konnte also weder Importpflanzen noch irgendwelche Neuentdeckungen verschenken. Bei den verschenkten Pflanzen waren unter anderem makellose Melokakteen delessertianum mit Cephalium. Der Samen dieser Pflanzen waren von Kakteen Haage bzw. dem zeitweisen VEG Saatzucht Erfurt Brigade Kakteenzucht. In der beschenkten Kakteengärtnerei wurden diese Pflanzen dann als Neuentdeckung mit einer HU angeboten.

 

Gewächshaus

Ich verschenkte damals nicht alle Pflanzen. 100 oder vielleicht auch 200 Pflanzen behielt ich. Ich wollte mich an diesen freuen und nichts mehr aussäen. 

 

Um das Jahr 2000 hielt ich es aber nicht mehr aus und säte mal ein paar Korn aus, natürlich Astrophytum asterias, und das nächste Jahr wieder und nicht nur Astrophytum asterias.

Es funktioniert ganz gut. Ich verkaufe Pflanzen und immer wenn Platz und Zeit ist, dann säe ich aus und kultiviere die Sämlinge. 

 

Damit es nicht zu viel wird bleibt das Gewächshaus in den Abmessungen die es hat und ich kaufe jedes Jahr nur eine Portion Samen einer Art die ich nicht habe.

Ich hoffe ich kann die Kakteen noch viele Jahre kultivieren.